Grafik zum Hertha-Moment mit Herthaner Maximilian Wolf.
Fans | 23. April 2024, 17:00 Uhr

Dieser Moment, als ich Herthaner wurde

War es der erste Schal, den eure Eltern euch auf dem Weg zum Spiel gekauft haben? War es der erste durchs Olympiastadion hallende Hertha-Fangesang, der euch nachhaltig beeindruckt hat? Oder doch die Kunststücke einzelner Blau-Weißer auf dem grünen Rasen – von Ete Beer über Marcelinho bis hin zu Marko Pantelić? Jede Herthanerin und jeder Herthaner hat einen eigenen Weg in unsere blau-weiße Familie. Gemeinsam mit Exklusiv-Partner Berliner Kindl sucht unser Hauptstadtclub genau diese Geschichten – diesen Moment, als ihr Herthaner geworden seid.

Ende Juni 2008, Deutschland gegen Spanien, das Finale der Europameisterschaft in Wien. Die Spanier um Kapitän Iker Casillas stemmten nach 90 Minuten zwar die Trophäe in die Höhe, die Fußballbegeisterung rund um das Turnier war in Deutschland dennoch riesig. Auch Maximilian Wolf, damals grade mal acht Jahre alt, hatte das Fieber gepackt: „Nach den Sommerferien war Fußball auf dem Schulhof ein immer größeres Thema. Viele haben in dieser Zeit eine Mannschaft für sich gefunden", erinnert sich der Berliner. Dass der Junge den Fußball lieben würde, war keineswegs ausgemacht: „Mein Vater ist kein großer Fußballanhänger und auch sonst niemand aus meiner Familie“, erklärt Wolf mit einem Lächeln. Dennoch sollte der Papa die entscheidende Person für die Auswahl des Herzensvereins des Sohns sein: „Ich fragte meinen Vater, welches Team in Berlin spielt und er sagte: Hertha!“

Zwei Voronin-Tore besiegeln die Fanliebe

Der erste direkte Kontakt des mittlerweile 25-Jährigen mit unserer Alten Dame folgte kurze Zeit später: „An einem Sonntag im Oktober 2008 liefen Spielszenen im Fernsehen. Hertha hatte durch ein spätes Tor von Andrej Voronin gewonnen und ich war so begeistert, dass meine Eltern danach mit mir ins Stadion gehen wollten“, blickt Maximilian zurück. Nur wenig später setzte die Familie ihr Vorhaben in die Tat um. Am 9. November gastierte die gerade aufgestiegene TSG Hoffenheim erstmals im Olympiastadion. Für Hertha BSC lief eine Elf mit Spielern um Arne Friedrich, Raffael und eben jenem ukrainischen Angreifer auf, der bereits Wolfs Interesse geweckt hatte. „Hertha hat leidenschaftlich verteidigt und es wieder geschafft, durch ein Tor von Voronin zu gewinnen. Die Jungs haben in dieser Saison richtig erfolgreich Fußball gespielt!“, schwelgt der Hauptstädter in der Erinnerung an den Tag, an dem er sein Herz endgültig an unseren Clubs verlor.

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Jedes Mal, wenn man in die Kurve kommt und wir alle gemeinsam unsere Lieder singen, weiß ich, dass ich hier richtig bin.
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-Maximilian Wolf

Schon über 100 Spiele im Stadion

Mittlerweile studiert Maximilian Wolf an der Hochschule der Bundesagentur für Arbeit in Mannheim, an seiner Treue zum Verein hat sich nie etwas geändert – seit 2020 ist der Blau-Weiße auch Mitglied. „Ich führe eine Liste mit meinen Stadionbesuchen und kann so jedes einzelne Spiel nachvollziehen. Es sind schon über 100!“, sagt der Exil-Herthaner stolz. „Ob das unvergessliche 6:1 gegen Frankfurt damals nach dem Wiederaufstieg oder Siege gegen die Bayern, aber auch schmerzliche Niederlagen: So viel Spannung wie bei Hertha kann ich mir bei keinem anderen Verein vorstellen. Jedes Mal, wenn ich in die Kurve komme und wir alle gemeinsam unsere Lieder singen, weiß ich, dass ich hier richtig bin. Der Club ist meine Heimat und meine Liebe - und daran wird sich definitiv niemals was ändern!“

Wollt ihr auch euren Moment teilen, in dem ihr Herthanerin oder Herthaner geworden seid? Dann meldet euch unter online-redaktion@herthabsc.de!

von Benjamin Herzig